Das Abenteuer beginnt…

Immer mal wieder kam bei uns der Gedanke auf, später ein Eigenheim zu bauen oder zu kaufen. So richtig spruchreif wurde dies allerdings bis vor kurzem nie. Erst einmal mit dem wenigen Geld in der Elternzeit zurecht kommen. Und sowieso – eigentlich ist doch so eine Mietwohnung gar nicht schlecht, oder? Ist da mal was kaputt, braucht man sich in der Regel nicht selbst darum kümmern und auch die Kosten dafür nicht tragen. Aber dann ist da das viele Geld, das man über die Jahre in die Miete steckt.

Ich persönlich war hin und her gerissen. Julian sah das schon etwas zuversichtlicher.

Bauarbeiter auf einer Baustelle © pixabay.com
Bauarbeiter auf einer Baustelle © pixabay.com

Und dann kam der Tag, an dem wir beide vom Glauben abfielen. Vom Glauben an die ach so tollen Vorteile einer Mietwohnung. Es kam zum Streitfall mit der Vermietungsverwaltung. Eigentlich ging es um nichts allzu ernstes, aber dennoch legte sich nun auch bei mir der Schalter um und ich dachte:

Es reicht! Wir ziehen das jetzt durch.

Nun ja… So schnell wie möglich ist natürlich leichter gesagt als getan. Mal vom finanziellen Hintergrund abgesehen (ich befinde mich, wie bereits erwähnt, noch in Elternzeit und das auch noch bis Ende nächsten Jahres), wussten wir überhaupt gar nicht, wie man "sowas" macht. Sollten wir etwas fertiges kaufen oder lieber bauen? Als Angsthase und Bequemling, der ich bei solchen Dingen bin, dachte ich erst einmal, dass etwas fertiges kaufen doch bestimmt viel sicherer und einfacher sei. Davon abgesehen, dass man, um sicher zu gehen, nicht die "Katze im Sack“ kauft, jedes Mal einen Gutachter involvieren müsste, sobald man sich für ein Kaufobjekt interessiert (wir haben jedenfalls keine Ahnung, worauf wir beim Kauf eines Hauses achten müssten), stellte sich auch schnell heraus, dass dies bei unseren Ansprüchen auch preislich nicht gerade lohnenswert wäre. Wir hätten es nämlich gern etwas moderner und müssten wahrscheinlich zusätzlich viel Geld für Sanierungsarbeiten und Umbauten investieren.

Diese Frage war also wenigstens schon einmal geklärt.

Würden wir nicht wahnsinnig viel Glück haben und ein bereits fertiggestelltes Haus finden, welches genau unseren Vorstellungen entspräche, würden wir also selber bauen (lassen). Und zwar am besten ein schlüsselfertiges Haus, da wir bis auf filigranere Arbeiten handwerklich beide nicht sonderlich begabt sind und auch nicht die nötigen Kontakte haben.

Doch dann kamen bereits die nächsten Fragen auf:

  • Wie geht das denn nun?
  • Geht man erst zur Bank und fragt, wie viel Geld man bekommen könnte?
  • Oder sollte man sich an Baufirmen wenden und schauen, was man für wie viel Geld bauen lassen kann?

Zufälligerweise arbeitet Julian für eine Firma, die Finanzberatung anbietet und für die er sogar mit an einer Anwendung programmiert hat, welche einem berechnen kann, mit welcher Kredithöhe man für sein Bau- oder Kaufvorhaben von der Bank zu rechnen hat.

Nun gut, dadurch hatten wir schon einmal einen ungefähren Richtwert. Aber irgendwie half uns das auch nicht weiter. Ich kam dann zu dem Punkt, dass wir uns vielleicht doch erst einmal umsehen sollten, was unser Traumhaus ungefähr kosten würde. Letztendlich kam es aber doch wieder anders und wir nahmen einfach beide Probleme gleichzeitig in Angriff. Julian setzte sich mit der DKB in Verbindung, da wir dort sowieso schon Kunden sind und bat um ein Beratungsgespräch. Gleichzeitig forderte ich Kataloge von verschiedenen Fertighaus-Baufirmen an.

Diese Verteilung passte sowieso am besten. Julian hat mehr Durchblick bei den Banksachen, während ich mich am liebsten den ganzen Tag an den PC setzen und unser Haus entwerfen würde.

Innerhalb weniger Stunden fand telefonisch ein Beratungsgespräch mit einer Mitarbeiterin von Interhyp statt, welche mit der DKB zusammen arbeitet. Das Ganze fand also letztendlich bankenübergreifend statt, ähnlich wie in Julians verwendetem Finanzberatungs-Programm. Die Dame gab uns bereits einige Tipps, mit welchen Nebenkosten man beim Hausbau rechnen muss und wies uns auch darauf hin, dass mit Mehrkosten zu rechnen ist, wenn man ein Grundstück kauft und dies für eine längere Zeit leer stehen lässt. Das war ein wichtiger Hinweis für uns. Denn wie sich am Ende des Tages herausstellte, würde die Kreditsumme nach meiner Elternzeit bedeutend höher ausfallen als zum jetzigen Zeitpunkt. Würden wir jetzt also ein passendes Grundstück finden, wäre es sehr reizvoll, schnell zuzugreifen, da gute Grundstücke selten zu finden sind. Da wir aber einen Kredit für den Hausbau sinnvollerweise erst nach meiner Elternzeit aufnehmen würden, hieße das natürlich, dass das Grundstück zwangsläufig für eine längere Zeit leer stehen müsste. Sollten wir also ein Grundstück finden, müssten wir auf jeden Fall darauf achten, ob bei diesem eine kurzfristige Bebauungspflicht besteht. Zudem wäre dann bei der Bank zu erfragen, wie einfach ein zweiter Kredit für den eigentlichen Hausbau zu bekommen wäre. Mit der Kreditauskunft durch die Dame von Interhyp waren wir schon einmal ein Stück weiter gekommen.

Wenige Tage später flatterten auch schon die ersten Fertighaus-Kataloge in den Briefkasten. Leider war nur bei einer Firma auch eine Preisliste dabei.
Gleichzeitig war dies auch die Firma mit den bisher für uns ansprechendsten Häusern bezüglich der Grundrisse (welche übrigens auch bei Fertighäusern oft verändert werden können), der äußeren Erscheinung und der bereits im "Basispaket" enthaltenen Ausstattung (Smart Home mit elektrischen Jalousien, Fußbodenheizung- und Kühlung, Energieeffizienz usw.). Wir hatten damit also schon einen guten Anhaltspunkt, was unser Bauvorhaben uns kosten könnte. Wohlgemerkt könnte. Bei allen Häusern steht immer ein "ab" vor dem Preis. Es gibt für jedes Haus eine Basisausstattung, die scheinbar bis ins Unendliche erweiterbar ist. Genaueres wissen wir dazu auch noch nicht, sind aber ganz zuversichtlich, dass die Basisausstattung uns ausreichen würde. Dazu müssten wir uns aber von den einzelnen Firmen noch beraten lassen.

Ich hatte ein paar Tage vor Erhalt des Kataloges oben genannter Firma bereits ein Telefongespräch mit einem Mitarbeiter dieser. Dieser riet mir dazu, dass wir uns erst einmal nach einem Grundstück umsehen, damit man überhaupt einschätzen könne, welche Grundfläche unser Haus realistisch haben kann. Dabei sei die Baufirma im Übrigen auch gerne behilflich, da sie häufig Hinweise und Angebote von Grundstückseigentümern erhalte und diese gern weiterleiten. Auch müsse man den Bebauungsplan der jeweiligen Baugebiete beachten. Nicht überall kann man (zumindest rein optisch) bauen, wie man möchte. Auch dies waren noch einmal wichtige Hinweise für uns, die uns schon etwas weiter brachten. Jedoch wissen wir nun auch, dass wir ganz so schnell nicht zu unserem Eigenheim kommen werden. Zumindest meine Elternzeit müssen wir abwarten, bis es losgehen kann.

Bis dahin können wir weiter von unserem Haus träumen und uns im Planen des Grundrisses verlieren – und ich kann mich vielleicht mal an den PC setzen und bei den Sims an unserem Haus basteln 🙂 

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